Fingierter 40.000-Euro-Deal: Staatsanwaltschaft erhebt nach Juwelenraub Anklage
Dresden - Letztes Jahr sorgte ein Deal der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) für Aufsehen. Im Rahmen der Wiederbeschaffung der Juwelen nach dem Einbruch ins Grüne Gewölbe fielen die SKD auf einen niederländischen Serienbetrüger rein - 40.000 Euro waren danach futsch. Nun hat die Dresdner Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 54-Jährigen erhoben.
Konkret wird gegen Marcus van N. (54) wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs ermittelt. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, die SKD am 27. Dezember 2021 in Antwerpen getäuscht zu haben.
So soll er das Angebot gemacht haben, an der Rückgewinnung des gestohlenen Bruststerns des Polnischen Weißen Adler-Ordens mitzuwirken, obwohl er wusste, dass er keinen Zugriff auf das Schmuckstück hatte.
In der Folge übergaben die anwesenden Vertreter der SKD dem Beschuldigten 40.000 Euro in bar zum Zwecke eines angeblich möglichen Rückkaufs. Entgegen seiner Beteuerungen ergriff der Beschuldigte mit dem Geld die Flucht.
Der 54-Jährige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Das Landgericht Dresden wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden.
Ein Termin zur Hauptverhandlung wird durch das Dresdner Landgericht festgelegt.
Titelfoto: Montage: Jürgen Karpinski/Grünes Gewölbe/Polizeidirektion Dresden/dpa, Sebastian Kahnert/dpa