Im Teufelswahn Nachbarsfamilie terrorisiert? Angeklagter "droht" Richter mit Rückkehr zu Mutti

Dresden - Er tyrannisierte seine Nachbarn massiv und seine Opfer leiden bis heute. Jetzt sitzt Ahmad K. (27) auf der Anklagebank. Ob das Landgericht Dresden den Syrer auch verurteilen kann, ist fraglich. Der Pflegehelfer ist möglicherweise schuldunfähig.

Ahmad K. (27), der in der Budapester Straße wütete, bis er aus der Wohnung flog, musste von der Polizei gebracht werden. Angeblich hatte er verschlafen und kam anfangs nicht zum Prozess.
Ahmad K. (27), der in der Budapester Straße wütete, bis er aus der Wohnung flog, musste von der Polizei gebracht werden. Angeblich hatte er verschlafen und kam anfangs nicht zum Prozess.  © Montage: Peter Schulze, Steve Schuster

Nachdem Ahmad in der Budapester Straße eingezogen war, änderte sich für eine dort wohnende Familie mit drei Kindern (12, 11 und 8 Jahre) alles. "Er schlug gegen Tür und Wände, schimpfte, schrie", zählt die Mutter (39) auf.

"Die Kinder schliefen in normalen Sachen, um notfalls sofort fliehen zu können." Der Familienvater verbarrikadierte die Wohnungstür mit vier Autoreifen. Trotzdem zertrümmerte Ahmad nachts brüllend Tür und Fenster, spuckte und pöbelte.

Vor lauter Angst verließen die Kinder die Wohnung nur noch über eine Leiter am Balkon. Der Sohn einer anderen Familie sprang in Panik aus dem Fenster, als Ahmad wütete.

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Laut Anklage war Ahmad der Meinung, seine "Nachbarn stünden mit dem Teufel im Bunde". Der Angeklagte wiegelte ab. "Ich habe für die Familie Pakete entgegengenommen. Ich habe geklopft, da ging die Tür kaputt."

Außerdem: "Also ich bin kein Arzt. Aber mit dem Mann stimmt was nicht. Die Frau ist ganz nett."

Die Familie zog inzwischen weg, die Kinder sind noch immer verängstigt. Auch Ahmad verlor seine Wohnung und Ausbildung bei der Diakonie. "Geben Sie mir eine Einbürgerung oder ich gehe zurück zu meiner Mutter nach Syrien", herrschte er den Richter an.

Urteil folgt.

Titelfoto: Montage: Peter Schulze, Steve Schuster

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