Er war der Schrecken kleiner Schulmädchen: Kindergrapscher von Leuben verurteilt
Dresden - Er griff immer zu, wenn die Kinder aus der Schule kamen und heimfuhren. Aliasghar K. (52) betatschte in der Buslinie 65 insgesamt vier Mädchen (alle 13 Jahre). Nun kassierte der Iraner von der Amtsrichterin in Dresden Bewährung. "Kinder müssen sich auf dem Schulweg sicher fühlen können", so die Juristin.
Immer wieder berichteten im Frühjahr 2022 Mädchen, dass im Bus der Linie 65, die nachmittags durch Leuben fährt, ein Mann ist, der ihnen an Po und Oberschenkel fasst, dafür sogar unter die Jacken greift.
Dabei trug der Grapscher stets Sonnenbrille, Mundschutz und Mütze. Ein Mädchen fotografierte aber den Angreifer mutig. Mit dem Foto stiegen dann Zivilpolizisten in den Bus, nahmen Aliasghar, der sogar Perücke trug, fest.
"Auf der Überwachungskamera war zu sehen, wie er sich gezielt zu den Kindern bewegte, als die einstiegen", so eine Ermittlerin. Um sich sexuell zu erregen, so die Anklage, hatte der Vater eines Sohnes seine Opfer begrapscht.
"Ich will mir gar nicht vorstellen, was das mit den Kindern machte", sagte der Staatsanwalt. Über seinen Anwalt räumte der Angeklagte kleinlaut die Vorwürfe ein.
Trotz Geständnis und bisher reinem Strafregister setzte es nun eine Haftstrafe von fünf Monaten. Die Strafe wurde zwar zur Bewährung ausgesetzt. Aber nun muss Aliasghar zum Bewährungshelfer, um seine Taten aufzuarbeiten.
"Nur so können erneute Vorfälle verhindert werden", sagte die Richterin, die den Verurteilten außerdem dazu verdonnerte, 600 Euro an die Dresdner Kinderhilfe zu zahlen. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
Titelfoto: Montage: Peter Schulze (2)