Er stieß seine Freundin sogar ins Gleisbett: Fieser Frauenschläger muss lange hinter Gitter
Dresden - Eine Flasche Jägermeister, ein Klappstuhl, ein Ventilator. Was immer Robbin S. (24) in die Finger bekam, warf er nach seiner damaligen Freundin Erika F. (21), um sie zu verletzen. Außerdem traktierte er sie mit Schlägen und Tritten. Im Amtsgericht Dresden gab es jetzt die Quittung. Robbin muss lange in Haft.
"Sie sind ein einschlägig vorbestrafter Intensivtäter und Bewährungsbrecher", so der Richter. Robbin war im Streit immer wieder ausgerastet.
Er schubste Erika laut Anklage mehrfach in die Badewanne, zog ihr an den Haaren, schlug ihren Kopf gegen die Wand, trat ihr in Bauch und Rippen, schubste sie sogar in ein Gleisbett. Erika erlitt zahlreiche Verletzungen.
Bis heute hat sie gesundheitliche Probleme und Narben davon. "Es war dumm von mir, immer wieder zu ihm zurückzugehen", so die Frau, die ihn letztlich doch anzeigte. "Aber ich dachte, er ändert sich."
Das dachte wohl auch die Justiz lange Zeit. So bekam Robbin schon mehrfach Geldstrafen und Bewährung wegen diverser Körperverletzungen. Nur Wochen nach dem letzten milden Urteil ging er erneut auf Erika los.
Robbin, der nach eigenen Angaben reichlich Drogen nahm, gestand die Taten halbherzig ein. In die Wanne sei Erika im Gerangel gefallen. Außerdem sei sie "in der Schiene hängengeblieben" und deshalb ins Gleisbett gestürzt.
"Ich glaube dem Angeklagten kein Wort", sagte der Staatsanwalt, der Haft für ihn forderte. Dem schloss sich der Richter an und schickte den Wüterich für insgesamt vier Jahre hinter Gitter. Dazu kommen wohl weitere neun Monate aus einem alten Bewährungsurteil, das er nun absitzen muss.
Titelfoto: Peter Schulze