Er drohte, Baby "aus dem Bauch zu treten": Andreas soll schwangere Freundin vergewaltigt haben
Dresden - Als er gefesselt in den Saal im Landgericht Dresden gebracht wurde, mimte er den stolzen Vater. Andreas W. (35) trug sichtbar einen Aktenordner, auf dem Fotos, Name und Geburtstag seines Sohnes (ein Jahr) prangten.
Dabei ist er auch angeklagt, weil er der Kindesmutter einst drohte, ihr das gemeinsame Kind aus dem Leib zu prügeln. Nicht die einzige Tat, für die sich der drogen- und alkoholabhängige Dresdner verantworten muss.
Andreas und Lisa S. (25) führten eine schwierige Beziehung. Oft gab es Zoff, nicht selten rückte die Polizei zum Amalie-Dietrich-Platz aus, weil Andreas gewalttätig wurde.
Dann war Lisa schwanger, hatte sich aber von ihm getrennt. Im November 2021 wollte er noch ein paar Sachen abholen. Doch laut Anklage forderte Andreas da Sex von seiner Ex-Freundin.
Weil sie sich weigerte, drohte er, "ihr das Kind aus dem Bauch zu treten", vergewaltigte die verängstigte Frau, nötigte sie zu weiteren sexuellen Handlungen.
Im Juni 2022, Lisa hatte entbunden, wohnte in einer anderen Wohnung, gegen ihn war eine Gewaltschutzanordnung erlassen worden, wurde Andreas wieder straffällig.
Angeklagter: "Ich war wütend, traurig, frustriert"
Laut Anklage ging er abends in das Wohnhaus von Lisa, fackelte im Hausflur den Kinderwagen ab. Nicht nur die Hausbewohner waren gefährdet, es entstand auch ein Schaden von 10.000 Euro.
"Ich war wütend, traurig, frustriert", so Andreas, der Lisa immer wieder attackiert hatte. "Sie immer mit ihren Männergeschichten."
Die Frau erklärte im Gericht: "Ich will nichts mehr mit dem zu tun haben. Der tut mir und dem Kind nur noch was an ..." Der Prozess wird fortgesetzt.
Titelfoto: Peter Schulze