Ehefrau in Freital abgestochen: Angeklagter hat Erinnerungslücken!

Dresden - Mit sieben Messerstichen tötete René S. (52) laut Anklage seine Ehefrau Sandy (†48) im gemeinsamen Haus in Freital. Nun ist Prozess am Landgericht Dresden gegen ihn.

René S. (52) muss sich vor dem Landgericht Dresden verantworten.  © Steffen Füssel

Der Gartenbauer beteuert zwar seine Trauer, hat aber angeblich kaum Erinnerung an die Tat. "Ich kann es nicht glauben, aber ich muss es ja gewesen sein", so René zum Prozessauftakt.

Er sei abends im Wohnzimmer eingeschlafen. "Als ich wach wurde, waren alle Lichter an und alle Türen auf", so der Rheumatiker, der sehr kälteempfindlich sei. Er habe seine Frau zur Rede stellen wollen, die aber in ihrem Bett schlief, nicht reagiert hätte.

"Ich gab ihr deswegen eine leichte Ohrfeige", so René, der vermutete, seine Frau hätte "mal wieder" zu viel Wein getrunken.

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Kurz danach hätte sie ihn im Untergeschoss zur Rede gestellt, dabei ein Messer in der Hand gehabt. Dann habe René nur noch einzelne Bilder vor Augen: Er habe plötzlich besagtes Messer in der Hand. Sie liegt blutend am Boden. Dann steht sie wortlos im Garten.

Schließlich liegt sie wieder auf den Fliesen im Kaminzimmer, wo der Streit begann. "Ich dachte, sie schläft, wollte, dass sie nicht friert und deckte sie zu."

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Ehefrau in Freital getötet: "Ich muss es ja gewesen sein"

Im April wurde in einer Wohnung in Freital die Leiche einer Frau entdeckt. (Archivbild)  © Roland Halkasch

Weil Verkäuferin Sandy tags darauf nicht im Job erschien, nicht erreichbar war, alarmierten die Kollegen eine Nachbarin. Die fand die Tote im Kaminzimmer.

"Aber Blut habe ich nicht gesehen", so die Zeugin. Doch Sandy war an massiven Blutverlust gestorben. Laut Ermittler wurde "großflächig" Blut weggewischt.

Dafür hatte René wieder eine Erklärung: "Vermutlich sah ich das Blut und es störte mich. Da habe ich es wohl weggewischt." Nun müssen Forensiker unter anderem mit einer Blutmusteranalyse die Tat rekonstruieren.

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René selbst war vor Ort mit schweren Verletzungen am Bauch apathisch im Wohnzimmer angetroffen worden. Wie er verletzt wurde, erinnerte er sich auch nicht. Er kam erst in die Klinik, dann in Haft.

Der Prozess wird fortgesetzt.

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