Dynamo-Randalierer muss hinter Gitter: Er bat selbst um ein Stadionverbot
Dresden - Über zwei Jahre Haft für den Dynamo-Randalierer!

Das Landgericht Dresden verurteilte Dennis R. (27) für seine massive "Teilnahme" an den Ausschreitungen im Mai 2021 zum Aufstieg von Dynamo. Immerhin erklärte der Boxer: "Ich schäme mich massiv."
"Der Zusammenschnitt der Ereignisse war wie ein Bericht aus einem Kriegsgebiet", kommentierte der Richter das Video der Polizei, auf dem alle 45 Taten von Dennis minutiös aufgelistet waren.
So warf er im Großen Garten innerhalb von sechs Minuten 15 Flaschen, drei Bengalos und zwei weitere Gegenstände Richtung Polizei.
Ein von ihm geworfener Böller detonierte neben einem Polizisten (51), der einen dauerhaften Hörschaden erlitt. Eine von Dennis geworfene Eisenstange verletzte einen anderen Beamten am Bein.
Im Sommer 2023 kam der Randalierer kurz in U-Haft. "Dort hatte ich Zeit, nachzudenken", sagte Dennis. "Mein bisheriges Leben zu reflektieren und einiges zu ändern." So sei er in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen, fand im Fußballumfeld eine "Ersatzfamilie" und leider die falschen Freunde.
Dynamo-Krawallo bringt als Trainer Kindern das Boxen bei

Zwar engagierte er sich bei viel gelobten Fan-Aktionen, aber auch an Krawallen.
"Darauf bin ich nicht stolz", so Dennis, der selbst um ein Stadionverbot bat (hat er bis 2026), den Trainerschein machte und jetzt Kindern das Boxen beibringt.
"Das erkennen wir alles an", so der Richter. "Aber die Taten waren massiv."
Deshalb soll er zwei Jahre und fünf Monate hinter Gitter.
Weil er als Türsteher in einem Dresdner Club einem Gast die Nase blutig schlug, muss er weitere drei Monate absitzen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Titelfoto: xcitepress