Klauender Koch wird im Drogenrausch mehrmals brandgefährlich
Dresden - Wenn er Drogen und Alkohol intus hatte, klaute sich Maximilian E. (26) in Dresden, was er brauchte. Doch der ungelernte Koch leidet auch unter einer psychischen Krankheit. Zusammen mit dem Rauschgift eine gefährliche Mischung. Maximilian legte in diesem Zustand mehrfach Feuer. Nun muss das Landgericht Dresden entscheiden, ob er eingewiesen werden soll.
"Technik und Parfüm habe ich geklaut, um dafür Drogen zu bekommen", so der Angeklagte, der sich an sein gutes halbes Dutzend Taten im Rausch kaum erinnern kann. "Alles andere habe ich verbraucht", sagte Maximilian.
Knacker oder Wodka verzehrte er schon mal direkt im Supermarkt. Aber er stahl auch häufig Sahnekapseln - kleine Patronen mit Lachgas, für Siphons zum Sahneaufschlagen.
"Das Gas wird in Luftballons geleitet und dann inhaliert", erklärte der Angeklagte die gefährliche Methode, sich vollzudröhnen. "Manchmal ist man lustig davon. Ich bin davon aber auch in Ohnmacht gefallen."
Jegliche Erinnerung fehlt ihm für zwei Brände. So fackelte er im Juli 2022 an der Wittgendorfer Straße zwei Unterstände mit Heuballen, Werkzeug und Planen ab. Schaden: 16.000 Euro.
"Ich weiß nur noch, dass ich besoffen war", so der Beschuldigte.
Maximilian schläft in Garten-Hütte, plötzlich brennt sie
Im August '22 zündete er eine Laube in einer Prohliser Gartensparte an. "In der habe ich mal geschlafen. Das weiß ich. Aber wie das Feuer entstand, ist mir unklar."
Die Hütte brannte komplett nieder. Schaden: 12.000 Euro.
Laut Anklage litt Maximilian zumindest bei den Bränden unter einer Psychose, ist schuldunfähig. Für den Staatsanwalt ist er daher eine Gefahr für sich und die Allgemeinheit und soll eingewiesen werden.
Urteil folgt.
Titelfoto: Montage: Roland Halkasch, Steve Schuster