Ausraster im Drogenrausch: Blutender Mann bespuckt Notärztin und Polizisten

Dresden - Er selbst erinnert sich nicht. Zu sehr war Kai S. (38) an jenem Morgen im April 2023 mit Drogen und Alkohol vollgepumpt. Aber Sanitäter, Polizisten und Zeugen wussten genau, was in der Friedrichstadt passierte, als der Maler ausrastete. Nun war Prozess am Dresdner Amtsgericht.

Die Besatzung eines Rettungswagens sowie Polizisten wurden von dem betrunkenen und verletzten Kai S. (38) attackiert. (Symbolbild)
Die Besatzung eines Rettungswagens sowie Polizisten wurden von dem betrunkenen und verletzten Kai S. (38) attackiert. (Symbolbild)  © Klaus Jedlicka

"Ich war bei Freunden und legte in der Nacht auf", erzählte der peinlich berührte Kai dem Richter. "Dabei gab es viel zu viel Drogen und Alkohol. Was war, als ich morgens aus dem Haus bin, weiß ich wirklich nicht."

Sein ebenfalls trunkener Kumpel sei auf der Straße ohnmächtig zu Boden gegangen. Kai brüllte herum. Ein Zeuge rief die Retter.

"Der Mann war panisch und mit der Situation völlig überfordert", so der Zeuge. Als dann Sanitäter und Polizei anrückten, schlug Kai mit "voller Absicht" mehrfach seinen Kopf gegen eine Sandsteinmauer. Er blutete massiv, wollte sich aber nicht helfen lassen.

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Stattdessen bespuckte er die Notärztin sowie den Polizisten und versuchte, ihn zu beißen. Zudem beschimpfte er die Helfer massiv, obwohl seine Schwellung am Kopf immer größer wurde. Letztlich wurde er fixiert, kam in die Klinik, wo er sich nach und nach wieder beruhigte.

Kai schrieb inzwischen allen Beteiligten Entschuldigungsbriefe, dankte jedem einzelnen Zeugen im Prozess für die Geduld mit ihm. Der Richter klappte die Akte vorerst zu. Er ordnete ein Gutachten an, um zu klären, ob Kai schuldfähig war.

Titelfoto: Klaus Jedlicka

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