Dresden - Eskalierte ein Streit um Drogen? Diese Frage muss derzeit das Landgericht Dresden klären.

Dort muss sich David B. (20) wegen versuchten Totschlags verantworten. Er soll einen Drogenkurier mit einem Messer lebensgefährlich verletzt haben. Mit auf der Anklagebank sitzt Fanny U. (18). Sie soll David zum Tatort gefahren haben.

Laut Anklage wollte das Pärchen ins Drogengeschäft einsteigen, bestellte über Kevin P. (22) Crystal und Kokain. Die Übergabe sollte am Silvestertag stattfinden. Treffpunkt: Koreanischer Platz in der Friedrichstadt.

Fanny und David fuhren 17.30 Uhr im Opel vor. David stieg aus, holte die Drogen von einem unbekannten Dealer. Derweil setzte sich Kevin laut Anklage zur Fahrerin ins Auto, "regelte die Finanzen".

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Dann kam David zurück zum Auto, zog eine Scheckschusswaffe, feuerte auf Kevin. Die Waffe hatte Ladehemmungen.

Laut Anklage forderte David sein Opfer auf, auszusteigen. Er zog ein Küchenmesser und ging damit auf Kevin los, der zu Boden ging. "Auf ihm sitzend stach er fünfmal auf ihn ein", so der Oberstaatsanwalt. Drei Hiebe gingen in den Oberkörper, jeder einzelne sei "potenziell lebensbedrohlich" gewesen. David habe "in Tötungsabsicht" gehandelt.

Zeugen riefen Polizei und Rettung. So konnte Kevin rechtzeitig operiert und gerettet werden. Seither sitzt David in U-Haft. Die Angeklagten kündigten an, im Prozess auszusagen. Auch das Opfer soll gehört werden. Ein Urteil ist für Mitte Oktober geplant.