Dresdnerin wird Opfer von dreisten Betrügern und landet selbst auf Anklagebank
Dresden - Unglaublich! Maria R. (33) wurde Opfer besonders dreister Betrüger und fand sich nun auch noch auf der Anklagebank im Amtsgericht Dresden wieder. Wegen Geldwäsche! Zum Glück konnte die technische Mitarbeiterin ihre Unschuld beweisen.
Sie bekam einen Anruf von Interpol: "Inspektor David Lewis" erklärte, dass Marias Daten und Konten benutzt würden, um in gemieteten Autos Drogen zu transportieren.
Sie würde jetzt überwacht. "Ich bin grundsätzlich skeptisch. Aber auf jede meiner Fragen kam immer sofort eine logische Antwort. Und er redete ununterbrochen. Ich kam kaum zum Nachdenken", so Maria.
Dazu klinkte sich auch noch "Senior Inspector Alex William" ins Gespräch, der Zugriff auf ihr Konto forderte. "Würde ich auflegen oder nicht machen, was sie sagen, endet mein Leben so, wie ich es jetzt kenne, haben sie gesagt. Das war regelrechte Erpressung. Ich durfte während der vielen Stunden nicht mal auf Toilette."
Um dem angeblichen FBI ihre Unschuld zu beweisen, sollte Maria Testgelder, die man ihr aufs Konto schickte, weiterleiten. Tatsächlich gingen fast 39.000 Euro ein.
Freispruch für Maria R.
Gelder, die bei einer anderen Frau erbeutet wurden. Maria aber informierte stattdessen doch die Polizei, ließ ihre Konten sperren und geriet in die Fänge der echten Justiz. Laut Anklage beging sie Geldwäsche!
Die Richterin sah allerdings einen klaren Fall einer "strafbefreienden Selbstanzeige". Demnach hatte Maria so schnell wie möglich alles dafür getan, dass der Betrug unterbunden wird. Sie war ja schließlich sogar selbst Opfer der Betrüger.
Maria wurde freigesprochen.
Titelfoto: dpa | Arno Burgi