Dresden - Fünf Jahre Haft, weil er seine Schülerpraktikantin missbrauchte. Dazu wurde Truong N. (61) vom Landgericht Dresden verurteilt. Laut Richter hatte der Inhaber eines Modegeschäftes in einer Kleinstadt in der Sächsischen Schweiz das Mädchen "regelrecht als Prostituierte behandelt".
Der Vietnamese hatte den Missbrauch zum Teil gestanden, aber behauptet, er habe nicht gewusst, dass die Schülerin noch keine 14 Jahre war. Das glaubten die Richter freilich nicht.
Denn der Unternehmer hatte die Arbeitsbescheinigung für das Kind ausgestellt, auf dem das Alter vermerkt war. Mithin war das Mädchen elf Jahre alt, als er es zum ersten Mal in der Umkleidekabine missbrauchte.
Insgesamt ging das Gericht von mindestens 19 Taten aus. Im Gegenzug überließ der Ladenbesitzer dem Kind unter anderem ein Rad oder Bargeld.
Die Taten nahm Truong mit dem Handy auf. Auch seine Behauptung, die Aufnahmen habe das Opfer gemacht, prallte an den Richtern ab.
Der Vietnamese war aufgeflogen, weil er ein weiteres mögliches Opfer kontaktierte. Er rief die Freundin des Mädchens an, bot Geld für Sex. Doch dieses Kind wandte sich an seine Eltern, die wiederum sofort die Polizei informierten.