Aufnahmen mit gespreizten Beinen: Dresdner Fotograf lockte Mädchen in Nacktfalle
Dresden - Seit Jahrzehnten arbeitet Uwe Z. (70) als Fotograf in Dresden. Dann begann der verheiratete Familienvater, heimlich perverse Nacktbilder junger Mädchen anzufertigen. Deren Eltern hatten zuvor Modelverträge mit ihm geschlossen.
Im Zeitraum von 2015 bis 2021 lichtete Uwe Z. insgesamt drei Töchter im Vorpubertätsalter mehrfach nackt ab.
Er positionierte die Kinder eindeutig: mit gespreizten Beinen, bestreut mit Rosenblättern, auf einem Tierfell, im Schneidersitz. Mal in seinem Fotostudio, mal in aller Öffentlichkeit auf einer Wiese oder in der Schwimmhalle ...
Davon nicht genug: Auch seinen Zweitjob als Klettertrainer soll er als Vorwand genutzt haben, um zwei Mädchen (9 und 11) zu begrapschen.
Erst dann flog auch der Fotoschwindel auf, die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Herstellung von Kinderpornografie, sexueller Belästigung und Missbrauch.
Urteil für Dresdner Fotografen gefallen
Der Fotograf räumte die Vorwürfe vor Gericht ein, erklärte: "Wir haben pro Sitzung Dutzende Fotos gemacht. Die Aktaufnahmen waren in der Minderheit."
Die Mädchen hätten außerdem immer zugestimmt. Ein Elternpaar habe sogar einen Modelvertrag mit Erlaubnis für Aktfotografie für sein Kind abgeschlossen.
Ob darunter auch kinderpornografische Aufnahmen fallen sollten? Sicherlich nicht.
Der Amtsrichter verurteilte den Fotografen jedenfalls zu 22 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung. Als Auflage darf er keinen Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aufnehmen, muss 6000 Euro an das Frauenschutzhaus Dresden zahlen.
Ob der schmalen Einkünfte von Uwe Z. sprach der Richter: "Die Geldauflage ist straff, aber erforderlich."
Titelfoto: Steve Schuster