Vom Firmenchef zum Drogendealer: Dresdner Familienvater verurteilt!
Dresden - Eigentlich wollte der Zoll das Geschäft von Andreas S. (37) auf Schwarzarbeit prüfen. Illegale Arbeiter entdeckten die Fahnder in dem Baubüro in Prohlis dann zwar nicht. Allerdings gut 30 Kilo Cannabis und eine griffbereite Langwaffe!
Nun saß der Familienvater wegen bewaffneten Drogenhandels auf der Anklagebank im Landgericht Dresden.
Nach seiner Lehre als Heizungsmonteur hatte Andreas immer einen Job, machte sich 2017 mit einem Baubetrieb selbstständig. Doch dann musste der vierfache Familienvater das Geschäft 2023 abmelden.
"Dabei entstand ein großer finanzieller Druck", so sein Anwalt. Die Geldsorgen wuchsen Andreas über den Kopf, er kam auf die Idee mit den Drogen. Dabei diente das alte Büro, was ohnehin nur noch ausrangierte Möbel und Hausrat der Familie beherbergte, als Lager.
Dort fanden die Ermittler im April 2024 in Müllsäcken, Reisetaschen und Einkaufsbeuteln kiloweise Marihuana und Cannabis. Andreas kam in U-Haft. Im Prozess gestand er.
Das Urteil: drei Jahre Haft.
Weil er keine Vorstrafen und eine gute Sozialprognose hat, wurde der Haftbefehl aber aufgehoben. Bis er seine Reststrafe antreten muss, bleibt er frei. "Sie haben eine sehr enge Familienbindung. Wir denken, dass Sie es nicht wagen, diese zu verlassen, um unterzutauchen", so der Richter. Prompt nahm seine Familie ihn erleichtert mit nach Hause.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Schulze, IMAGO/Bihlmayerfotografie