Amokfahrt durch Dresden: Rasender Drogen-Kurier verurteilt

Dresden - Um seine Schulden abzubauen, war Aoudy M. (26) als Kurierfahrer für einen Leipziger Dealer unterwegs. Seine Tour nach Dresden allerdings endete vorm hiesigen Amtsrichter. Der Monteur hatte versucht, einer Polizeikontrolle mit einer regelrechten Amokfahrt zu entkommen.

Aoudy M. (26) raste in Dresden der Polizei im Polo davon.
Aoudy M. (26) raste in Dresden der Polizei im Polo davon.  © Peter Schulze

Im Oktober 2021 kam Aoudy (geboren in Syrien, nach eigenen Angaben staatenlos) im Polo nach Dresden. An Bord: seine Freundin (damals 17), der er auch noch einen Joint reichte, sowie 46 Gramm Crystal und 109 Gramm Marihuana. Und auch der Fahrer hatte Drogen im Blut.

Seine rasante Fahrweise fiel der Polizei an der Hamburger Straße auf. Die Beamten fuhren hinterher, wollten ihn kontrollieren. Doch sogar Blaulicht ignorierte Aoudy.

"Ich hatte ja Drogen dabei und keinen Führerschein", so der Angeklagte, dem die Lizenz Tage zuvor entzogen worden war.

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Quer durch die Friedrichstadt in Richtung Hauptbahnhof ging die Hatz. Über rote Ampeln, auf Schienen, über Bordsteine und viel zu schnell.

Drogen während Amokfahrt aus dem Fenster geworfen

Der Kurierfahrer hatte auch 46 Gramm Crystal dabei. (Symbolfoto)
Der Kurierfahrer hatte auch 46 Gramm Crystal dabei. (Symbolfoto)  © David-Wolfgang Ebener/dpa

In den Tunnel am Wiener Platz fuhr der Polo gar in entgegengesetzter Richtung. "Es ist Glück, dass wir nicht im Krankenhaus landeten", sagte auch seine Lebensgefährtin.

Bei der Amokfahrt wurden ein Audi und ein Polizeifahrzeug demoliert, zahlreiche Verkehrsteilnehmer gefährdet. "Das nahmen sie alles in Kauf, um abzuhauen", so der Richter.

Die Drogen flogen während der Fahrt aus dem Fenster. Höhe Polierstraße dann blieb der Polo mit platten Reifen liegen. Aoudy rannte zwar davon, wurde aber gestellt. Fast vier Monate saß er in U-Haft, musste sich seither bis zum Prozess regelmäßig bei der Polizei melden.

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Der Amtsrichter verurteilte den rasenden Drogenkurier nun zu zwei Jahren Haft. Die Strafe wurde allerdings zur Bewährung ausgesetzt.

Titelfoto: Montage: Peter Schulze, David-Wolfgang Ebener/dpa

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