Runtergelassene Hosen zur Nationalhymne: Seltsame Sitten hinter den Kasernenmauern

Dresden - Die Offizierschule des Heeres (OSH) in der Dresdner Albertstadt bildet Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet aus, genießt einen guten Ruf. Aber was sich in der Gemeinschaftsstube der Stauffenbergkaserne nach Lehrgangsende im März 2019 abspielte, rief den Amtsrichter auf den Plan!

In der Offiziersschule des Heeres spielten sich zur Lehrgangsabschuss-Feier abstruse Szenen ab.
In der Offiziersschule des Heeres spielten sich zur Lehrgangsabschuss-Feier abstruse Szenen ab.  © Holm Helis

Soldat Nico F. (23) soll lautstark das Deutschlandlied gegrölt und "Sieg Heil!" gerufen haben. "Der Lehrgang war zu Ende, alle Prüfungen geschrieben. Wir trafen uns zum Feiern", so Nico, der inzwischen wegen "charakterlicher Uneignung" aus der Truppe flog. "Wir tranken viel. Aber ich ging dann."

Auch die Zeugen waren keine Hilfe: Einer hatte keine Erinnerungen ("Ich lief auf allen vieren"). Einer meinte, "Wie geil" verstanden zu haben.

Einer hatte zwar rechte Lieder vernommen, konnte sich aber an Nico nicht erinnern.

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Einigkeit herrschte nur über ein abgehaltenes "Ritual": "Einer rief 'Hosenzwang ist aufgehoben'", so Nico F. Prompt ließen alle - auch die anwesende Frau - die Hosen runter und intonierten so die Nationalhymne!

Immerhin: Die OSH verhängte über diese Rüpel Beförderungssperren.

Nico F. aber war eine Tat nicht nachzuweisen. Außerdem geschah der Vorfall hinter Bundeswehrmauern, mithin nicht in der Öffentlichkeit, was dann strafbar wäre. Konsequenz: Freispruch.

Titelfoto: Holm Helis

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