DHL-Fahrer nannte ihn "Puffgänger", dann flogen die Fäuste
Dresden - Verkehr ist eigentlich die Spezialität von Rotlicht-Pate Wolfgang "Rumänen-Wolle" S. (47).
Doch er hat damit auch so seine Probleme: Am 5. Oktober 2007 sorgte der Autohändler, der eng mit dem Bordell "Babylon" verbunden ist und mit anderen derartigen Etablissements verbunden war, für Ärger, weil er mit über zwei Promille und Kokain im Blut eine Unfallserie baute, anschließend floh.
Nun muss er wieder vor Gericht: Diesmal soll er einen Paketzusteller ausgebremst und attackiert haben. Showdown vorm Babylon!
"Ich wollte zum Stützpunkt", so der DHL-Fahrer (59). "Ich stand an der Kreuzung an der Budapester Straße, hinter mir ein Mercedes."
Beim Abbiegen überholte die Nobelkarosse den Transporter, bleibt dann in der Zwickauer Straße vorm Babylon so stehen, dass der Lieferant nicht mehr vorbeikommt. "Da habe ich dreimal gehupt", sagt er.
Keine weiteren Zeugen
"Als ich aussteigen wollte, ist er ausgestiegen, hat meine Tür zugeknallt und mir dabei den Fuß eingeklemmt. Da bin ich zu ihm hin und habe ihn gefragt, was das soll." Dabei bezeichnete er die Rotlicht-Größe als "Puffgänger".
Offenbar keine gute Idee, denn nun sollen Rumänen-Wolle und ein Albaner wieder zu ihm hingekommen sein, der Albaner ihm zwei Faustschläge verpasst haben. Ergebnis: Eine Platzwunde, die genäht werden musste.
Wolfgang S. selbst schweigt zu den Vorwürfen, der Albaner fehlte bei der Verhandlung, weitere Zeugen zu der Aktion gab es nicht.
Da sich Rumänen-Wolle aber zur Zahlung von 1000 Euro Schmerzensgeld an den DHL-Fahrer bereit erklärte, wurde der Prozess Freitag nochmal eingestellt.