Serieneinbrecher klaute in Dresden wie verrückt, jetzt soll er bald abgeschoben werden
Dresden - Zerrüttete Familienverhältnisse, kaum Perspektiven: Vor drei Jahren entschied sich Florent H. (23), seine Heimat Albanien zu verlassen. Kaum angekommen, schloss er sich hier einer kriminellen Gruppe von Landsleuten an.
Am Mittwoch musste sich der Serieneinbrecher vor dem Dresdner Landgericht verantworten.
So war er im Januar 2017 in ein Einfamilienhaus in Dresden eingebrochen. Mit einem Komplizen versuchte er zunächst die Terrassentür aufzuhebeln. Als das misslang, entschied sich das Duo für die rabiate Variante per Steinwurf. Beute: zwei iPhones, Gold-Armbänder und der Schlüssel für einen Volvo S90.
Fünf Wochen später stieg der Vater eines Sohnes (3) durch ein Kellerfenster in ein Haus an der Schevenstraße ein. Von dort ließ er mehrere Armbanduhren und einen Plattenspieler mitgehen, wurde dafür bereits zu mehreren Monaten Haft verurteilt.
Donnerstag wurde noch wegen drei weiterer Brüche verhandelt. So brach Florent H. etwa im Mai 2017 in das Haus einer dementen Dame (96) in Ingolstadt ein, klaute in ihrem Beisein Schmuck und Bares. "Die Taten habe ich begangen, um meinen Crystal-Konsum zu finanzieren", erklärte er über eine Dolmetscherin.
Von seiner neuen Gesamtstrafe (2 Jahre Knast) hat er bereits einen Großteil abgesessen. Der Serieneinbrecher soll alsbald abgeschoben werden.
Titelfoto: Norbert Millauer