Jungen missbraucht, Kind gequält, Drogen, Diebstähle: Ex-Paketbote fuhr sein Leben an die Wand
Dresden - Er war Mitglied beim Malteser Hilfsdienst, hatte eine Ausbildungsstelle zum Krankenpflegehelfer im Diako.
"Mein Traum war es, zu tun, was Menschen hilft", so Fabian K. (20). Doch er scheiterte am Größenwahn und zahlreichen Straftaten: So nahm der Ex-Paketbote eigenmächtig Blut bei einem elfjährigen Jungen ab! Jetzt verurteilte ihn das Amtsgericht Dresden zu drei Jahren und sechs Monaten Haft.
"Medicopter 117 war meine Lieblingsserie. Und bei den Maltesern hatte ich mal einen Wochenendkurs", so Fabian. Das berechtigte ihn seiner Meinung nach zur Blutentnahme! Mit Freunden hatte er gekifft, der anwesende Junge habe rote Augen gehabt.
"Ich machte mit der Blutabnahme sozusagen einen Drogentest", erklärte Fabian, der mit Kochsalzlösung "spülte". Begründung: "Das macht man doch so ..." Schmerzen beim Opfer will er nicht bemerkt haben.
Bei den Maltesern wäre er spätestens deshalb rausgeflogen. Doch bevor die Tat bekannt wurde, war klar: Florian nahm Drogen, klaute einen Feuerlöscher im Krankenhaus.
Als Hermesbote schmiss er 225 Pakete in einen Wald
Dennoch gab sich der selbsternannte Retter als Malteser aus, als er für Unsummen Technik und einen ganzen RTW bestellte!
"Damit wollte ich das Reitfest in Sedlitz bei Senftenberg absichern. Es sollte professionell wirken." Zum Glück wurden die Verträge rückabgewickelt.
Seine Lehre verlor er wegen Fehlzeiten nach nur vier Wochen. Im Juli 2018 bekam Fabian wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern Bewährung, sollte sich nichts mehr zuschulden kommen lassen. Nur einen Tag später warf der Hermesbote die ersten 100 von 225 Pakete in einen Wald bei Laubusch ab.
"Ich wollte lieber mit Kumpels am Senftenberger See chillen", erklärte er, der außerdem erneut Jungen missbrauchte, seinem Vater die Geldkarte klaute. Jetzt hat Fabian im Knast lange Zeit, darüber mal nachzudenken.