"Putin-Flittchen": Ex-Tourismus-Chef muss an die Tafel zahlen
Dresden - Jetzt wurde seine Ungehaltenheit teuer für ihn: Vor genau einem Jahr soll Johannes Lohmeyer (58), damals noch Vorsitzender des Tourismusverbands, wieder mal bei Facebook gepöbelt haben.
Doch diesmal gab es dafür einen Strafbefehl. Der Hotelier legte Widerspruch ein, muss nun aber vorerst trotzdem zahlen.
Was Angelika T. aus Unna am 16. März 2022 bei Facebook schrieb, ist nicht mehr überliefert. Die Antwort des Dresdner Hoteliers allerdings schon: "Ich frage mich ja immer, wie man zum Putin-Flittchen wird. Ich vermute, es ist eine Mischung aus Dummheit und Hässlichkeit."
Die Antwort kam kurz darauf vom Gericht: Strafbefehl über 25 Tagessätze zu je 70 Euro. Dagegen legte Lohmeyer Widerspruch ein.
Zur Verhandlung am Mittwoch kam aber nur sein Anwalt. Der versuchte noch zu argumentieren, dass der Beitrag ja Teil der Meinungsbildung und auch nicht zweifelsfrei auf Angelika T. bezogen sei.
Die Richterin ließ da Skepsis durchblicken. Schließlich einigten sich alle Seiten auf die Einstellung gegen Geldauflage.
Lohmeyer muss nun die 1750 Euro an die Dresdner Tafel zahlen. Aus den sozialen Netzwerken hat er sich mittlerweile zurückgezogen.
Titelfoto: Thomas Türpe