Dresden - Sie tranken seit Jahren gemeinsam in ihrer Stammkneipe in Cotta. Doch dann fand sich Heinz K. (69) plötzlich auf der Anklagebank im Amtsgericht wieder. Der Ex-Stahlbauer soll im Keller der Bar seine Bekannte Jana (*Name geändert) vergewaltigt haben. Die Richterin aber sprach Heinz frei.

Wie berichtet, hatte er bestritten. "Ich verstehe nicht, wie die Frau darauf kommt", sagte Heinz.

Jana habe ihm an dem Abend ununterbrochen eindeutige Avancen gemacht, die er vehement abgelehnt haben will. "Ich sagte, du spinnst doch. Du hast einen Mann zu Hause. Irgendwann bin ich auf Toilette in den Keller. Plötzlich stand sie dort neben mir und hob ihren Pullover."

Wieder lehnte Heinz ab, schob die Frau aus dem Klo und ging zurück. Auch Jana kam wieder in den Gastraum. "Auf einmal rief sie 'Ist der Heinz noch da? Ich rufe jetzt die Polizei. Du hast mich vergewaltigt.'"

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Das mutmaßliche Opfer wurde in nicht öffentlicher Sitzung gehört, konnte aber nichts zur Klärung beitragen.

Danach forderte sogar der Staatsanwalt Freispruch für den bislang unbescholtenen Angeklagten.

Die Richterin urteilte genauso und sagte: "Es gab ein Geschehen in der Toilette. Aber was konkret und ob das strafbar war, blieb völlig unklar."