Alle hatten zu viel gepichelt ... Oktoberfest-Schlägerei endet im Gerichtssaal

Dresden - Dieser feuchtfröhliche Abend endete bei Gericht. Beim Pichelmännel-Oktoberfest in Dresden geriet Sven G. (47) mit einem anderen Gast aneinander. Am Ende gab es Platzwunden, eine Anzeige wegen Körperverletzung, jede Menge Erinnerungslücken - und deshalb auch kein Urteil.

Sven G. (47) hatte, wie sein mutmaßliches Opfer, kaum mehr Erinnerungen an den Abend im Bierzelt.
Sven G. (47) hatte, wie sein mutmaßliches Opfer, kaum mehr Erinnerungen an den Abend im Bierzelt.  © Peter Schulze

So recht erinnern konnte sich Sven nicht mehr an den Vorfall vom September 2023. "Ich bin Kraftfahrer", sagte der peinlich berührte Angeklagte. "Wenn ich am Wochenende ein Bier trinke, ist das viel."

Freilich nahm er im Festzelt deutlich mehr Gerstensaft zu sich. Plötzlich sei es zu einer Auseinandersetzung mit anderen gekommen. "Warum und wie viele es waren, weiß ich nicht mehr", so Sven, der eine Platzwunde am Kopf und blutige Schienbeine davontrug, danach mit dem Taxi heimfuhr.

Laut Anklage hatte er sich mit einem anderen bierseligen Gast (61) angelegt und ihm sein Bierglas an den Kopf geschlagen. "Ich weiß nichts mehr", murrte das Opfer im Zeugenstand.

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Immerhin bestätigte der Mann die Angaben, die er einst bei der Polizei machte. Demnach war er zur Firmenfeier dort, tanzte mit Maßkrug auf dem Tisch, verlor den Halt und fiel auf den Boden. Vom Nachbartisch kam "Schadenfreude", was ausreichte, damit in kürzester Zeit eine Schlägerei entstand.

Das Opfer, das zwei Platzwunden erlitt, sagte aber auch: "Ich habe kein Interesse an der Strafverfolgung." Und so stellte die Richterin das Verfahren gegen Sven ein. Der zahlt dafür 300 Euro an die Verkehrswacht.

Titelfoto: Montage: Peter Schulze

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