Am Geburtstag ins Gericht: Als "Geschenk" gab's Knast für Panzerknacker
Dresden - Es gibt Schöneres, als am Geburtstag auf der Anklagebank zu sitzen. Allerdings hatte Jubilar Norman M. (36) zuvor auch mächtig bei der Justiz arbeiten lassen.
Zusammen mit Sven W. (39) und Thomas J. (41) räumte der Ex-Tätowierer Tresore in Dresden aus. Am Montag war Tag der Abrechnung vor Gericht.
In unterschiedlicher Besetzung klauten die geständigen Männer, was nicht niet- und nagelfest war, um Geld für Drogen zu beschaffen. Sie brachen ins Fraunhofer-Institut, Büro der Stadtrundfahrt, Boulevard-Theater, die Kneipe Zapfanstalt, Whisky-Geschäft an der Altmarkt-Galerie, diverse Autowerkstätten ein.
Überall klauten sie Tageseinnahmen, allein im Theater 12.800 Euro. Außerdem teure Technik, wahlweise VIP-Karten für Dynamo-Spiele. Oft entstand mächtig Schaden. So wurde bei der Volkssoli in Gorbitz "nur" Schmuck für 100 Euro erbeutet. Der Sachschaden betrug aber 1000 Euro!
Entsprechend viele Spuren hinterließen die Einbrecher, die im Eifer auch mal das eigene Rad am Tatort vergaßen. Oder sie waren so laut, dass Anwohner die Polizei riefen. So beim Bruch in die Tapasbar in der Weißen Gasse ...
Sven W. hat inzwischen erfolgreich eine Drogen-Therapie abgeschlossen, kam deshalb mit Bewährung davon. Maurer Thomas J. kassierte drei Jahre Haft. Das mehrfach vorbestrafte Geburtstagskind bekam drei Jahre und sechs Monate Haft.
Von allen dreien werden insgesamt 57.000 Euro eingezogen. So viel hatten die Männer mit ihren Straftaten verdient.
Titelfoto: Peter Schulze