Döner-Raub in Freital: Robin drohte 16-Jährigem - "Du hast jetzt zwei Optionen"

Freital - Döner oder Beule! Mit rabiaten Worten und rüden Handgriffen klaute Robin S. (20) in Freital einem Radfahrer zwei frische Kebabs. Dafür stand er nun wegen Raubes vor dem zuständigen Amtsrichter in Dippoldiswalde.

Im Sefadöner in Freital kaufte sich ein 16-Jähriger Döner. Zwei Straßenzüge weiter wurde ihm das Essen geraubt.
Im Sefadöner in Freital kaufte sich ein 16-Jähriger Döner. Zwei Straßenzüge weiter wurde ihm das Essen geraubt.  © Christian Juppe

Laut Anklage stoppte der angehende Elektriker im September einen 16-jährigen Radfahrer, der zwei Döner in der Tüte dabeihatte.

"Du hast jetzt zwei Optionen", soll der Räuber gesagt haben. "Möglichkeit eins: Du gibst mir einen Döner. Möglichkeit zwei: Du bekommst aufs Maul." Dann griff sich Robin die beiden Döner und verschwand. Im Gerangel wurde noch das Rad des Opfers demoliert.

Robin dagegen war sich seinerzeit sicher, dass ihm der Döner zusteht. "Der hat den zweiten Döner doch zusätzlich bekommen. Der war für mich", so der Angeklagte, der es "respektlos" fand, dass der Junge mit beiden Dönern davonradeln wollte.

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Tatsächlich hatte er zwei Kebabs bekommen. Als Entschuldigung, weil bei seiner Bestellung etwas schiefgelaufen war. Mit Robin hatte das aber nichts zu tun. "So ein Vorgehen ist eigentlich auch nicht meine Art", sagte er kleinlaut. Er habe damals privat eine schwierige Phase durchgemacht.

Robin S. (20) entschuldigte sich vor Gericht für seine Taten.
Robin S. (20) entschuldigte sich vor Gericht für seine Taten.  © Steffen Füssel

Wohl wahr, denn nur drei Tage vorher bewies Robin ebenfalls eine "kurze Lunte": Weil seine damalige Freundin mit einem anderen beim Windbergfest tanzte, ging er auf den Nebenbuhler mit Fäusten los. "Kindisch", nannte er diese Tat. Der Richter fand deutlichere Worte: "Das war alles unnötig hoch drei! Da fällt einem nix mehr ein."

Robin muss nun 50 Arbeitsstunden ableisten, zum Anti-Aggressionstraining und zum Täter-Opfer-Ausgleich.

Titelfoto: Montage: Christian Juppe, Steffen Füssel

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