Die Nase einer Postfrau wurde ihm zum Verhängnis: Knast für dealenden Freitaler!
Dresden - Er ist wohl der glückloseste Kiffer Freitals! Lukas R. (28) zog sich täglich drei Gramm Gras durch die Lunge und begann zur Finanzierung des Rauschs zu dealen. Doch nicht nur, dass er bei einer Großbestellung durch Zufall aufflog, er wurde während seiner legalen Arbeit auch noch überfallen. Auch das spielte bei seinem Gerichtsprozess eine verhängnisvolle Rolle für ihn.
Der Geruch wird wohl immer unterschätzt: Über das Darkweb bestellte sich der Tankstellenkassierer 475 Gramm Haschisch. Doch das Paket kam nie bei ihm an. Eine Postfrau in Frankfurt hatte den typischen Cannabisgeruch vernommen und die Polizei alarmiert. Ab da stand Lukas R. im Visier der Ermittler.
Allerdings hatte er bereits vorher in anderer Sache mit den Ermittlern zu tun gehabt: Am 28. Januar 2022 hatte ihn ein Räuber in einer Tankstelle in Freital mit dem Messer bedroht und eine dreistellige Summe erbeutet. Seitdem hat der 28-Jährige, so sein Verteidiger, selbst ein Jagdmesser auf seinem Nachtschrank liegen, um sich beim Schlafen sicherer zu fühlen.
Das sollte sich im September 2022 rächen: Denn trotz der bereits abgefangenen Bestellung orderte er wieder ein Paket Marihuana.
"Ich habe da 7,50 Euro pro Gramm bezahlt", sagt er. "Verkauft habe ich für 10 Euro." Allerdings war die Hälfte immer für ihn selbst gedacht.
Polizei warnte Lukas R. sogar noch vor der Kontrolle
Am 2. September klingelte dann die Polizei bei ihm, auch hier hatte der Freitaler Pech: Die Polizei hatte ihn vorher sogar angerufen und verraten, dass sie vorbeikommt.
Er hätte also problemlos aufräumen können. Trotzdem fanden die Ermittler mehr als 600 Gramm Marihuana und Haschisch.
Wegen des Messers galt das nun auch als bewaffneter Drogenhandel: Lukas R. kassierte zwei Jahre und einen Monat Haft.
Titelfoto: Peter Schulze