Die feine Nase der Nachbarin verrät ihn: Briefkasten-Dealer fliegt auf!
Dresden - Wenn die Nachbarin doch auch überall ihre Nase hineinstecken muss ...
Als Briefkasten-Dealer wollte sich Supermarkt-Mitarbeiter Max B. (22) etwas dazuverdienen. Das ging reichlich einen Monat gut, dann fiel einer Nachbarin der Geruch auf und sie rief die Polizei. Seitdem sitzt Max B. in Untersuchungshaft und muss sich seit dem gestrigen Dienstag vor dem Dresdner Landgericht verantworten.
Schon seit Teenager-Zeiten kifft Max gern, schaffte es bis zur Inhaftierung eigenen Angaben zufolge, täglich mehrere Gramm Marihuana zu rauchen. So riss er sich auf der Arbeit immer darum, die Einkaufswagen wegzubringen, weil er so unbeobachtet einen durchziehen konnte.
Da er zudem noch viel Geld in Spielotheken ließ, brauchte er wohl einen Zusatzverdienst. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, ab Februar Marihuana auch verkauft zu haben.
Dabei konnten sich seine Kunden das Gras meist aus seinem Briefkasten an der Blochmannstraße angeln.
Über ein Kilo Gras fanden Ermittler bei der Hausdurchsuchung
Das allerdings stank einer Nachbarin wortwörtlich. "Wir haben einen Anruf bekommen", bestätigte ein Polizist (35) vor Gericht, "dass es an einem Briefkasten nach Marihuana stinkt. Auch wurde gemeldet, dass zwei Blüten im Briefkasten lägen."
Hausdurchsuchung! Über ein Kilo Gras fanden die Ermittler.
"Das im Kühlschrank war von mir", räumte Max ein und gestand auch die Verkäufe. Allerdings sollen beträchtliche Mengen in seiner Wohnung einem Freund gehört haben.
Den wollte er aber nicht verraten. Der Prozess wird fortgesetzt.
Titelfoto: Bildmontage: Steve Schuster//Steve Schuster//picture alliance/dpa