Die Bluttat von Johannstadt ist gesühnt: Messerstecher muss lange hinter Gitter
Dresden - Das blutige Ende einer Liebesnacht in Dresden-Johannstadt. Rami M. (20) muss wegen versuchten Totschlags vier Jahre und neun Monate hinter Gitter. Der Syrer hatte seinen Freund (33) mit Schlägen und Messerstichen lebensgefährlich verletzt, wurde nun vom Landgericht Dresden verurteilt.
Wie berichtet, riefen Anwohner in der Johannstadt im Mai 2021 die Polizei, weil sie massive Blutspuren auf der Dürerstraße entdeckt hatten.
Kurz danach patrouillierten Beamte in Stichschutz-Kettenanzügen durchs nächtliche Viertel. Sie fanden das schwerverletzte Opfer. Der Ungar musste notoperiert werden, überlebte zum Glück.
Stunden später wurde auch Rami M. ausfindig gemacht und verhaftet. Seit November verhandelte das Landgericht Dresden gegen den Syrer. Wegen seines jugendlichen Alters fand der Prozess allerdings nicht öffentlich statt.
Laut Anklage verbrachten beide Männer die Nacht zusammen in der Wohnung des Ungarn. Dabei soll der Täter plötzlich ein Butterfly-Messer gezogen, dem Partner an Hals, Nacken und Oberkörper massive Schnittwunden zugefügt haben. Als sich das Opfer wehrte, schlug Rami auf den Freund ein.
Er ließ erst von dem Ungarn ab, als der sich tot stellte. Danach gelang dem Opfer die Flucht. Es schleppte sich schwer verletzt auf die Straße.
Die zuständige Kammer verurteilte den Syrer nun nach Jugendstrafrecht wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung und Besitzes einer verbotenen Waffe.
Titelfoto: Montage: xcitepress, Steve Schuster