Der Schrecken von Gorbitz: Er schoss auf einen Spielplatz!
Dresden - Wer sich mit dem Gorbitzer Ronny P. (40) die Nachbarschaft teilen muss, hat es nicht einfach: Mal eröffnet er mit der Luftdruckpistole das Feuer auf einen Spielplatz, das andere Mal legt er Feuer. Am Freitag landete Ronny dafür auf der Anklagebank des Amtsgerichts.
Nicole (38) leidet noch immer unter den Geschehnissen vor zwei Jahren: "Ich kannte den überhaupt nicht."
Trotzdem hatte Ronny P. sie angeschossen: "Ich habe mich zu einem Kumpel gebeugt", so die Mutter, die mit ihren Kindern auf dem Spielplatz am Wölfnitzer Ring war: "Da pfiff erst etwas an mir vorbei, dann traf mich etwas an der Stirn und ich blutete."
Ronny P. will sich vor Gericht an nichts erinnern. Mehrere Zeugen hatten ihn jedoch auf dem Balkon schießen sehen. Selbst seine mittlerweile verstorbene Verlobte hatte ihn bei der Polizei belastet.
Die Ermittler fanden die Waffe bei ihm in der Wohnung. Der Arbeitslose selbst hatte anderthalb Wochen nach der Tat versucht, sich bei der Frau zu entschuldigen.
Allerdings soll er ihr auch zu anderen Zeiten gedroht haben, die Kehle aufzuschneiden und ihren Sohn mit Pfefferspray angegriffen haben.
Ronny P. zündete eine Fußmatte an und wurde kurz darauf festgenommen
Nicole und ihre Familie sind nicht das einzige Opfer: Bereits 2019 hatte er vor der Wohnung von Maik B. (55) im 17. Obergeschoss einer Platte am Amalie-Dietrich-Platz Feuer gelegt.
"Es klingelte am Abend, da stand der Herr vor mir", so der Zerspanungsmechaniker. "Er fragte, wo die Kirsche sei. Ich habe gesagt, dass keine da ist, keine da war und keine kommen wird."
Nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte, hämmerte der Betrunkene an die Tür. "Als ich wieder heraussah, hat er versucht, die Fußmatte anzuzünden."
Kurz darauf stand der komplette Türrahmen in Flammen. Ronny P., der auf den Fahrstuhlkameras zu sehen war, wurde kurz darauf festgenommen. Schaden: 30.000 Euro. Prozess wird fortgesetzt.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Schulze, Petra Hornig