Das bunte Treiben der Dresdner Graffiti-Bande
Dresden - Da haben sie sich aber ganz schön ins Zeug gelegt: Zwischen 2017 und 2018 sollen Sebastian F. (26), Richard E. (28), Jonathan H. (26) und Tim S. (29) insgesamt 25-mal in unterschiedlichsten Konstellationen Buchstabenmotive an Häuserwände, U-Bahn-Wagen, Straßenbahnen und Güterwaggons geschmiert haben.
Beim Auftragen von Slogans wie "Hyped", "Bullenhass" oder "Fusion" kam es zu Schäden in mindestens fünfstelliger Höhe. Teilweise soll die Sprayer-Bande Fahrzeuge im laufenden Betrieb besprüht haben, etwa beim Stopp an einer Haltestelle.
Ihre Feldzüge wider die öffentliche Ästhetik führte die vier Männer offenbar nicht nur an Bahnanlagen, sondern auch in den Alberthafen und auf ein Vereinsgelände.
Mitunter sollen die Dresdner Kumpels für ihre Aktionen auch weite Wege in Kauf genommen haben, etwa nach Nossen und gar nach Wien. So sollen dort durch Graffiti an Bürogebäuden und öffentlichen Fahrzeugen Schäden in Höhe von knapp 44.000 Euro entstanden sein.
Der Prozess vorm Amtsgericht blieb am Freitag jedoch ohne Geständnis. Ein Rechtsgespräch zwischen den Parteien führte zu keinem Ergebnis.
Die Verhandlung wurde vorübergehend ausgesetzt.
Titelfoto: Peter Schulze