Codewort "Bier": Serien-Ganove im Visier der Dresdner Drogenfahnder
Dresden - Das Gesetz zählt für Axel K. (39) wohl nur in ganz speziellen Fällen: Im Januar 2019 drosch der damals schon 16-fach Vorbestrafte auf einen Afrikaner ein, weil dieser bei Rot über eine Ampel ging.
Mit mittlerweile 18 Vorstrafen stand er am gestrigen Donnerstag vor dem Dresdner Landgericht. Dort gestand er, im großen Stil mit Crystal gehandelt zu haben.
Der 8. Februar 2023 begann für Axel K. unsanft. 6.20 Uhr rammte die Bereitschaftspolizei seine Wohnungstür in der St. Petersburger Straße auf, es folgte eine Hausdurchsuchung.
In der Küche fanden die Ermittler 78 Gramm Crystal, 310 Gramm Marihuana und am Kühlschrank klemmte unter einem Magneten ein Faustmesser.
Nun war er wegen bewaffneten Drogenhandels dran. Den Ermittlern gestand er schon bei der Razzia, dass alle Drogen in der Küche wären. So wollte er verhindern, dass sein Hund sie versehentlich konsumiert.
Vor dem Landgericht ließ er über seinen Anwalt knapp die Anklage gestehen.
Für die Fahnder zu offensichtlich
Raus kam auch, wie die Ermittler auf seine Spur stießen: Am 8. Mai 2022 nahmen die Fahnder im Ortsteil Weißig zwei Dealer ins Visier.
"Wir begannen mit verdeckter Observation und Telefonüberwachung", so ein Ermittler. "Am Telefon verwies man auf einen Axel, der die Drogen verwahrt." Geriet zunächst der falsche Axel unter Verdacht, kam man recht schnell auf Axel K., überwachte auch ihn.
Zwar verhielt er sich am Telefon vorsichtig, doch die Nachrichten von Dealern, die angeblich "Bier" bei ihm kauften, waren dann doch zu offensichtlich. Urteil folgt.
Titelfoto: Peter Schulze