Busen-Grabscher in Dresden vor Gericht: "War ein bisschen euphorisch"

Dresden - Für ihn nur eine Lappalie, für sie ein Übergriff mit Folgen: Nach einer Sitzung im Hundesportverein grapschte Göstan W. (61) einer jungen Frau (35) an die Brüste. Nun muss er dafür Arbeitsstunden ableisten.

Grapscher Göstan W. (61) muss nun 80 Arbeitsstunden leisten.  © Peter Schulze

Alter Hase, neues Mitglied und ausgelassene Stimmung. Das nutzte Göstan W. im Hundesportclub aus. Dort gab an jenem Herbsttag eine Sitzung, bei der es Speis und Trank gab.

"Er hat mit meinem Sohn geredet und Spaß gemacht", berichtete die Frau vor Gericht. "Auch wir haben uns gut unterhalten. Ich war neu und er ein alter Hase, er konnte mir meine Fragen beantworten." Bei den Berührungen an der Schulter und Komplimenten habe sie sich nichts gedacht.

Doch bei der Verabschiedung ging es dann entschieden zu weit. "Ich habe seine Frau mit einer Umarmung verabschiedet, ihm die Hand ausgestreckt", so die verheiratete Mutter. "Da hat er mich rangezogen und mir an die Brüste gefasst."

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Der Übergriff hatte für sie auch aufgrund einer Begebenheit in der Vergangenheit Folgen: "Ich habe mich zu Hause eine Stunde im Bad eingeschlossen, in der Dusche gesessen."

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Verfahren eingestellt

Der 61-Jährige saß in Dresden vor Gericht. (Archivbild)  © Jens Schlueter/dpa

Den Entschuldigungsbrief von Göstan W. konnte sie bis heute nicht lesen.

Er bat nun vor Gericht um Verzeihung: "Ich will mich wirklich in aller Form bei Dir entschuldigen. Wir haben uns den ganzen Abend so schön verstanden, das war nicht absichtlich. Ich war ein bisschen euphorisch."

Das Gericht stellte das Verfahren gegen den Grapscher ein, allerdings muss er nun 80 Stunden gemeinnützig Arbeit leisten.

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