Blutiger Messer-Streit vorm Dönerladen in Dresden

Dresden - Sie waren mal Freunde. Am Ende landete einer im Krankenhaus, der andere auf der Anklagebank. Wegen versuchten Totschlags muss sich der Iraker Majed H. (37) am Landgericht Dresden verantworten. Er hatte vor einem Dönerladen Thaib M. (29) niedergestochen und lebensgefährlich verletzt.

Reinigungskraft Majed H. (37) stach seinen alten Kumpel nieder
Reinigungskraft Majed H. (37) stach seinen alten Kumpel nieder  © Peter Schulze

"Wir stritten über die Politik", so das Opfer. "Wir haben dann zwar kaum noch miteinander geredet, aber er holte trotzdem jeden Tag sein Essen." 

So kam Majed auch im Dezember 2019 wieder ins Lokal "Sirin" an der Kesselsdorfer Straße. "Aber diesmal passte ihm die Musik nicht. Er wurde so laut, dass der Chef ihn rauswarf."

Nur 15 Minuten später kreuzte Majed wieder auf. Mit einem Messer mit mindestens 20 cm Klingenlänge. 

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"Er wollte zum Chef. Aber der war schon weg. Also begleitete ich ihn raus. Plötzlich stach er zu." Majed rammte Thaib das Messer in die rechte Seite. Der Lungenlappen kollabierte. 

Der Imbiss-Mitarbeiter musste notoperiert werden. Stunden später verhaftete die Polizei Majed zu Hause. Im Prozess schweigt der Täter bisher.

Vor diesem Döner geschah im Dezember 2019 die blutige Tat.
Vor diesem Döner geschah im Dezember 2019 die blutige Tat.  © Peter Schulze
Thaib M. (29) berichtete dem Richter über die Tat, bei der er lebensgefährlich verletzt wurde.
Thaib M. (29) berichtete dem Richter über die Tat, bei der er lebensgefährlich verletzt wurde.  © Peter Schulze

Bitter: Während die Polizei am Tatort arbeitete, lief der Dönerbetrieb ungeniert weiter ... Urteil folgt.

Titelfoto: Peter Schulze

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