Dresden - Sie kamen als Handwerker verkleidet! Kevin G. (26) überfiel mit seinen Kumpels Artur B. (22) und Daniel S. (20) einen Mann (50) in seinem Haus in Lommatzsch - am helllichten Tag. Die Täter raubten Schmuck im Wert von 47.000 Euro. Jetzt ist Prozess am Landgericht Dresden.

Kevin sagte, er hätte im Auftrag eines Dealers Geld eintreiben wollen. "Mir wurde gesagt, der Mann hätte 30.000 Euro Schulden", so der Produktionshelfer, der Artur und Daniel anstiftete, mitzumachen.

"Wir kauften Kabelbinder, Arbeitshosen und so", sagte Daniel. In Eimern sollte das Geld abtransportiert werden. So getarnt, klingelte Artur beim Opfer.

"Gegenüber war eine Baustelle. Die Arbeiter von dort hatten schon früher mal geklingelt", so der Laborant, der arglos öffnete.

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Sofort schlug Artur den Mann nieder, Daniel sprühte Pfefferspray, Kevin kam dazu. Das Opfer wurde gefesselt, mit einem Zimmermannshammer bedroht. "In dem Moment dachte ich, ich überlebe das hier nicht", so der bis heute traumatisierte, arbeitsunfähige Mann.

Die Täter zertrümmerten die Wohnung, zerschlugen Trennwände und Möbel.

"Wir suchten den Tresor", so Kevin. "Mir wurde gesagt, dass da einer ist. Aber das war wohl eine Lüge." Mit Schmuck und Uhren im Wert von 47.000 Euro verschwanden die Räuber. Die Beute teilten sie untereinander auf, verscherbelten sie. Der angebliche Auftraggeber bekam nichts.

Das Trio wurde gefasst, kam in U-Haft, entschuldigte sich beim Opfer. Kevin weigert sich allerdings, den Namen des Auftraggebers zu nennen.

"Ich hatte nie bei jemandem Schulden", so das Opfer. "Und solange ich nicht weiß, wer dahintersteht, lebe ich in Angst."

Urteil folgt.