Bengalos und Steine geworfen: Knast für Dynamo-Randalierer!
Dresden - Fußball lebt neben Sport von Gemeinschaft und Fankultur. Auch Robert S. (24) ist Dynamo-Anhänger, der sich seit Jahren in Fanprojekten engagiert und dafür viel Lob kassiert. Doch der Kaufmann für Büromanagement hat auch eine andere Seite: Er randaliert so heftig am Rand von Spielen, dass er (mal wieder) vorm Amtsrichter in Dresden auf der Anklagebank saß.
So beteiligte sich Robert bei der stundenlangen Aufstiegsrandale im Mai 2021 im Großen Garten. Dabei warf er 36 Gegenstände (brennende Bengalos, Steine, Flasche, Äste) Richtung Polizei.
Mehr noch: Als im Oktober 2022 ein Sonderzug zum Dynamo-Spiel nach Bayreuth fuhr und in Hof stoppte, griff Robert dort zwei Polizisten an. Einen Beamten bepöbelte er massiv, gegen den anderen wollte er treten, was zum Glück misslang.
Robert gestand im Prozess alle Vorwürfe und erklärte sich. So habe er seinerzeit den Aufstieg feiern wollen. Es sei ein "heiteres Tohuwabohu" gewesen.
"Ich reihte mich ein und agierte sofort der Polizei entgegen."
Diesmal hat die Justiz kein Nachsehen!
In Hof habe er sich darüber geärgert, dass ein Dynamo-Anhänger "rausgezogen" wurde. Wohlgemerkt: Die Beamten stellten gerade die Identität eines Mitreisenden fest, der zuvor in den Waggon gepieselt hatte ...
Bislang hatte die Justiz immer Nachsehen mit Robert. Von seinen fünf Vorstrafen stehen drei im direkten Zusammenhang mit Fußballkrawallen. Immer gab es Geldstrafen! Selbst Robert sagte: "Bisher ging ja immer alles gut."
Erst seit er im Oktober in U-Haft kam, dachte er nach und erkannte: "Ich habe ein Gewaltproblem." Und er hat ein Ziel: "Nie wieder will ich in den Knast."
Dort bleibt er aber vorerst: Der Richter verurteilte den Randalierer zu zwei Jahren und drei Monaten Haft.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Schulze, Franz Maler