Dresden - Der Beißer ist zurück. Sani A. (31) saß wieder auf der Anklagebank. Diesmal am Landgericht Dresden. Der vorbestrafte Libyer hatte im Knast mit einem selbst gebauten Messer einen Wachmann attackiert.

"Ich weiß gar nicht, warum ich überhaupt dort bin", so Sani über seinen derzeitigen Aufenthalt hinter Gittern. "Es war doch nur eine Flasche Alkohol."

Nicht ganz: Im Jahr 2022 war der Vorbestrafte beim Klauen einer Flasche erwischt worden. Weil er gerade acht Wochen vorher entlassen worden war, schickte ihn der Haftrichter zurück in den Knast.

Vor Wut biss Sani noch im Gericht einem Polizisten in die Rippen! Dafür kassierte er drei Jahre und acht Monate Haft.

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Doch in der Haft beruhigte er sich nicht. Zwei Wochen nach dem Beißer-Urteil verletzte sich Sani am Oberkörper, blutete, sollte zum Arzt gebracht werden. "Ich wollte nicht. Aber die kamen einfach in meinen Raum", so der Libyer, der sich mit gleich fünf Justizbediensteten anlegte, die ihm nur helfen wollten.

"Dabei machte er plötzlich Stichbewegungen in Richtung eines Kollegen", so ein Beamter, der sofort dazwischenging. Zum Glück. Denn Sani versuchte mit einem selbst gebastelten Messer aus einer Rasierklinge, die Nierengegend des Wachmanns zu treffen!

Er wurde überwältigt, versorgt. "Dabei fanden wir in einem Schuh von ihm ein weiteres solches Messer", sagte ein Wachmann. Sani dazu: "Ich hab doch gar nichts gemacht."

Der Gutachter bescheinigte ihm zwar eine Persönlichkeitsstörung, aber keine Schuldunfähigkeit. Für seine Attacke kassierte Sani nun weitere neun Monate Haft.