Bei Razzia: Polizei findet sogar im Schweinestall Cannabispflanzen
Dresden - Schwein gehabt? Dieser Frage geht derzeit das Landgericht Dresden nach. Dabei muss nicht nur geklärt werden, wem das Borstenvieh eigentlich gehört. Sondern vor allem: Wer baute in dessen Gehege Drogen an?
Laut Anklage hegte Andre P. (41) in einem Gartengrundstück in Kötzschenbroda gut 140 Cannabispflanzen. Setzlinge fanden sich auf dem Dachboden, in einem Zelt und im Gehege des Wollschweins.
Die Strafverfolger bekamen einen Tipp, Andre würde im Garten mit Crystal dealen. Da der Lagerist vorbestraft ist, kam es zur Razzia im Juli 2021.
Neben Pflanzen und Schwein fanden sich gut zwei Kilo Marihuana. Verteilt auf Kühlschrank, Fangnetz des Häckslers, im Schuppen, auf Regalen und in Gläsern. Etwas Crystal fand sich auch. Im Rucksack, den Andre, der vor Ort war, bei sich hatte. "Ja", so der Angeklagte genervt. "Das war ja auch meins. Die Menge reicht für zwei Monate. Mit dem ganzen anderen Zeug habe ich nichts zu tun!"
Demnach gehöre das Grundstück seiner Freundin, die es vom Vater erbte. Vor Jahren habe sie es an Alexander M. verpachtet, der es seinerseits weiterverpachtete.
"Ich hatte einen Zweitschlüssel, um ab und an das Schwein zu versorgen", so Andre, der inzwischen sogar aus der U-Haft entlassen wurde.
Nun wollen die Richter die Pächter hören. Zur Aussage bei der Polizei jedenfalls kamen sie nicht ...
Übrigens: Das Borstenvieh hatte nichts vom Rauschgift. Die Töpfe mit den Pflanzen im Gehege standen zu hoch. Das Schwein kam nicht ran.
Urteil folgt.
Titelfoto: Montage: imago images/blickwinkel, Peter Schulze