Auf frischer Tat von Mutter erwischt: Dresdner Wissenschaftler missbrauchte Stieftöchter!
Dresden - Er ist angesehener Wissenschaftler an einem der renommiertesten Institute Deutschlands. Seit Jahren beschäftigt sich Miroslav K. (63) mit Formeln und Berechnungen, reist zu Kongressen, veröffentlicht Publikationen. Doch am gestrigen Freitag begann am Landgericht Dresden der Prozess gegen ihn.
Laut Anklage missbrauchte er seine Stieftöchter (heute elf und zwölf Jahre) mehr als 80 Mal.
"Ich möchte betonen, dass ich nie irgendeine Art von Nötigung oder Druck ausgeübt habe", so der Wissenschaftler, der mit der Kindesmutter (40), ebenfalls Wissenschaftlerin, und deren Töchtern zusammen in Dresden wohnte. Zumindest die Jüngere lebte dauerhaft mit in der Maisonette-Wohnung.
Vor allem ihr gegenüber sei er übergriffig geworden. Laut Anklage fasste der Täter den Mädchen in die Hose, rieb sich an ihnen, streichelte sie an Brust und Po.
Miroslav erklärte, es wären viel weniger Taten gewesen. "Das konnte ja nur passieren, wenn meine Frau nicht zu Hause, also auf Kongressen war", argumentierte er. Dagegen erklärte eines der Opfer bei der Polizei, die Vorfälle seien passiert, "immer, wenn Mama ins Schlafzimmer ging oder auf Dienstreise war".
Tatsächlich ertappte die Kindesmutter Miroslav im Oktober 2022 auf frischer Tat, als sie zu Hause war.
Die Polizei wurde übrigens von den Nachbarn eingeschaltet. Denn nachdem die Mutter den Übergriff beobachtet hatte, kam es zum massiven Streit zwischen dem Paar, weshalb sogar ein Blumentopf aus der Maisonette-Wohnung auf die Straße flog.
Die Ordnungshüter fuhren eigentlich wegen Ruhestörung vor - und fanden die Trümmer einer Familie vor. Seither sitzt Miroslav in U-Haft. Der Prozess wird fortgesetzt.
Titelfoto: Peter Schulze