Attacke im Seniorenheim: Rentnerin (85) ging mit einem Messer auf ihren Zimmernachbarn (88) los
Dresden - Plötzlich war es vorbei mit der beschaulichen Ruhe in der Seniorenresidenz. Gisela G. (85) soll am frühen Morgen mit dem Messer auf ihren Zimmernachbarn im Pflegeheim eingestochen haben, seit Freitag steht sie wegen versuchten Totschlags vorm Dresdner Landgericht. Doch aller Wahrscheinlichkeit nach kann sie nichts für die Attacke.
Es geschah am 14. Juni. Gegen 5.50 Uhr, so die Staatsanwaltschaft, ging Gisela G. ins Zimmer ihres Nachbarn Martin A. (88) und stach unvermittelt auf den Kopf und den Hals des Rentners ein.
Der Mann erwachte und konnte glücklicherweise ausweichen, erlitt jedoch eine bis zu zehn Zentimeter lange Schnittwunde am Oberschenkel. Dabei wurde auch die Oberschenkelarterie verletzt, die Wunde musste genäht werden.
Außerdem stürzten beide bei dem Handgemenge aus dem Bett, Martin A. verletzte sich dabei die Schulter. Darüber hinaus hinterließ die Attacke auch psychische Folgen.
Für Gisela G. ist der Lebensabend im Seniorenheim wohl vorbei, sie erwartet aber auch kein Knast.
Offenbar waren Wahnvorstellungen der Grund für die Messerattacke. Das Gericht muss nun feststellen, ob von ihr eine Gefahr ausgeht.
Sollte dem so sein, wird sie in der geschlossenen Abteilung einer Fachklinik untergebracht.
Titelfoto: Ove Landgraf