Freier soll Liebesdame brutal vergewaltigt haben
Dresden - Vor Gericht gibt er sich reumütig, doch auf der Straße legt er los: Über seinen Anwalt gestand Soltan Ali B. (31) sofort, die Prostiutierte Jenny (32)* vergewaltigt und ein Schulmädchen (13) begrapscht zu haben.
Selber machte der Afghane dann allerdings nur widersprüchliche Angaben und jammerte besonders über sein eigenes Leid.
Selbst vor dem Richter verdeckte er sein Gesicht: "Ich schäme mich", sagte Soltan. "Ich schäme mich, dass ich so etwas gemacht haben soll. Ich habe schlaflose Nächte!"
Schlimmer dürfte es seinen Opfern gehen: Gegen 8 Uhr legte er am 28. August am Albertplatz seinen Arm um eine Schülerin, begrabschte sie. Zeugen griffen ein, nachdem das Mädchen zitternd und weinend immer wieder "Nein!" rief.
Soltan legte über seinen Verteidiger ein Geständnis ab, wollte sich aber an keine Details erinnern. Die Zeugin, die am Morgen eingriff, sah ihn abends wieder, wie er Frauen am Albertplatz belästigte.
Noch schlimmer traf es die Sexarbeiterin Jenny: Am 4. Oktober 2022 schlug Soltan kurz nach Mitternacht in einem Friedrichstädter Bordell auf. Dort zeigte er Jenny Bargeld, forderte Sex. Doch die Damen hatten bereits Feierabend und wollten nicht mehr.
31-Jähriger soll Liebesdame zum Oral- und Vaginalverkehr gezwungen haben
Laut Anklage nahm sich Soltan dann, was er wollte, mit Gewalt: Er soll die Frau zum Oral-, später zum ungeschützten Vaginalverkehr gezwungen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm sogar vor, ihr das Handy abgenommen und dafür 600 Euro verlangt zu haben.
Da Jenny nur 200 Euro in ungarischen Forint bei sich hatte, nahm Soltan Ali B. das Handy mit. Auch diese Tat ließ er erst gestehen, wollte sich dann nicht mehr erinnern und gab später doch wieder Details zu und schob alles auf den Alkohol. Ein Test in der Tatnacht ergab 1,36 Promille. Der Prozess wird fortgesetzt.
*Name von der Redaktion geändert
Titelfoto: Peter Schulze, privat