Angeklagt nach Aufstiegsrandale: Krawallmacher prügelten Journalisten zu Boden

Dresden - Noch immer arbeitet die Justiz die Krawalle um den Dynamo-Aufstieg im Mai 2021 am Großen Garten ab. Die Soko "Hauptallee" hatte mehr als 600 Gewalttäter per Videoauswertungen ausgemacht, mehr als 300 davon eindeutig identifiziert und diese Ergebnisse der Justiz übergeben.

Conrad H. (48, l) und Oliver A. (39) waren laut der Ermittler in vorderster Reihe bei den Krawallen am Stadion aktiv.
Conrad H. (48, l) und Oliver A. (39) waren laut der Ermittler in vorderster Reihe bei den Krawallen am Stadion aktiv.  © Peter Schulze (2)

An "vorderster Front" sollen damals Oliver A. (39) und Conrad H. (48) agiert haben. Gegen die beiden begann jetzt der Prozess am Amtsgericht Dresden.

Laut Staatsanwalt attackierten die mutmaßlichen Randalierer Polizisten. Restaurant-Fachmann Oliver A. zündete demnach einen Rauchkörper. Gemeinsam mit Conrad H., der schon diverse Kneipen betrieb, pöbelte er unsäglich aggressiv.

Damit nicht genug: Ohne jede Hemmung sollen beide auf Journalisten losgegangen sein. Sie bedrohten Fotografen, schlugen zu. So ging ein Nachwuchsjournalist (damals 17) gar bewusstlos zu Boden, kam ins Krankenhaus.

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Ein erfahrener Kameramann (44) schilderte noch immer sichtlich erschüttert: "Dieser Tag war grausam. So viel Hass und Wut habe ich noch nie erlebt, und ich war schon bei vielen Einsätzen, habe schon viel mitgemacht."

Das Gelände rund ums Stadion glich nach dem Aufstieg von Dynamo einem Schlachtfeld.
Das Gelände rund ums Stadion glich nach dem Aufstieg von Dynamo einem Schlachtfeld.  © Steffen Füssel

Die beiden Angeklagten schweigen zu den Vorwürfen. Urteil folgt.

Titelfoto: Steffen Füssel, Peter Schulze (2)

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