Drogen in 90 D versteckt: Heiße Ware im BH! Schmugglerin fliegt auf
Dresden - Sie wollte Drogen in den Knast schmuggeln und stopfte sich die heiße Ware in ihren Büstenhalter. Doch dabei beging Nancy O. (26) aus Dresden einen Fehler und trotz üppiger Oberweite flog am Ende doch alles auf ...
Vorm Amtsgericht in Dresden schilderte die drogenabhängige Mutter (ihre drei Kinder leben getrennt von ihr), wie der Schmuggel damals ablief.
Das Rauschgift sollte sie ihrem damaligen Freund bringen, der in der JVA Dresden einsaß. "Ich habe tausendmal gesagt, ich mache das nicht. Aber er hat mich aus der JVA angerufen und Druck gemacht", so die Hartz-IV-Empfängerin.
Der Insasse organisierte mit Komplizen die Lieferung draußen, ließ das Drogen-Päckchen in den Briefkasten ihrer Prohliser Wohnung einwerfen.
Am Besuchstag im Dezember vergangenen Jahres versteckte Nancy O. das Päckchen in ihrem BH (Größe: 90 D). Doch anstatt die Ware gleichmäßig zu verteilen, stopfte sie alles in die linke Innenseite.
Das war dann doch zu auffällig. Bei einer Körperkontrolle in der JVA wurde sie abgetastet, der Schmuggel flog auf!
Zum Vorschein kamen mehrere Beutelchen mit insgesamt 4,2 Gramm Amphetamin und 4,6 Gramm Haschisch.
Sie ist bei der Justiz keine Unbekannte
Es ist nicht ihre einzige Straftat: O. ist der Justiz wegen diverser Delikte (etwa Diebstahl, Drogen-Erwerb) bekannt, hat aktuell zwei Bewährungsstrafen und weitere Verfahren am Hals. Neben dem Knast-Schmuggel gestand sie Mittwoch außerdem noch kleinere Diebstähle wie Wimperntusche im Rossmann und Waschmittel im Kaufland.
"Ich will eine Therapie machen und meine Kinder zurückkriegen", so O. Am Ende hatte sie Glück, kam mit elf Monaten und einer Woche davon - ein letztes Mal ausgesetzt zur Bewährung.
"Diese Chance gibt es nur einmal", betonte Richter Frank Ponsold (60), ordnete als Auflage für O. zudem eine Entgiftung an.
Titelfoto: Thomas Türpe