Trotz guter Sozialprognose: Verurteilter Kinderschänder schon wieder unter Verdacht
Dresden - Im Sommer 2013 nutzte Maik H. (45) eine Radtour als Vorwand, um sich an einem Mädchen (5) zu vergehen. Dafür musste er mehr als drei Jahre ins Gefängnis. Als er 2018 wieder auf freien Fuß kam, geschah das unter Führungsaufsicht. Bis November 2025 darf Maik keinen Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aufnehmen, auch nicht online. Noch letztes Jahr bescheinigte ihm ein Therapeut eine positive Sozialprognose ...
Dabei hatte der damals 44-Jährige laut Anklage vermutlich schon wieder Kontakt zu einer Minderjährigen. Opfer diesmal: eine 13 Jahre alte Schülerin.
Die soll spätestens im November 2023 Nachrichten wie "Ich bin schon heiß gerade auf dich" und Penisbilder von Maik erhalten, selbst Nacktaufnahmen verschickt haben. Auch Pläne eines Treffens soll es gegeben haben.
"Sie hat ihr Handy immer versteckt, wenn wir ins Kinderzimmer kamen. Eines Tages habe ich mir angeschaut, was sie damit anstellt", erinnert sich ihr Vater Sven (36) jetzt vor dem Landgericht. Als er dann Nacktbilder und Videos sowie sexuelle Chatverläufe fand, bekam die Tochter Handyverbot, Maik wurde bei der Polizei angezeigt.
Der sitzt nun in Untersuchungshaft, gesteht: "Ich hätte den Kontakt aufgeben müssen, als ich erfahren habe, dass sie 13 ist." An viele Nacktbilder, die ihm zur Last gelegt werden, wollte er sich in der Verhandlung nicht erinnern. Auch beteuerte Maik, von Anfang an klargestellt zu haben, 44 Jahre alt zu sein. Das Urteil folgt.
Titelfoto: Christian Juppe