Dresden - Im Landgericht Dresden muss sich Sebastian B. (38) verantworten, weil er mit der damals 13-jährigen Luisa (*Name geändert) anbandelte.

Dabei gab er sich als 18-Jähriger aus. Mit seinen Lügen führte er sogar Luisas gutgläubige Oma Eveline M. (68) hinters Licht.

Seit Jahren lebt die Halbwaise Luisa bei ihrer Oma Eveline. Und die wacht eigentlich stets mit Argusaugen über das Kind. "Sie ist auf der Suche nach Schutz und Geborgenheit", so Eveline im Gericht.

Über den Angeklagten Sebastian B. sagt sie: "Als er uns zum ersten Mal besuchte, schätzte ich ihn älter. Aber er bot mir an, seinen Ausweis zu zeigen. Da dachte ich, es wird schon stimmen. Heute weiß ich, dass es falsch war."

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In einem Chat, in dem er Luisa kennenlernte, nannte sich der Angeklagte Julian, tatsächlich heißt er aber Sebastian. Auch das erklärte er der Oma. "Julian wäre der Name seines Vaters."

Und er erzählte von seiner angeblich überaus schlechten Kindheit. "Er tat mir leid", so Eveline.

Dass Sebastian eine Tracking-App im Handy von Luisa installierte, begründete er ihr gegenüber so: "Falls mal in der Schule was ist."

Lediglich, dass er Luisa als seine "Bald-Ehefrau" bezeichnete, verbat sich die Oma.

Zu dritt fuhren sie in den Urlaub nach Hinterhermsdorf. "Ich wollte mit meiner Enkelin in einem Zimmer schlafen, er sollte ins Einzelzimmer", so die Zeugin.

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"Doch sie hat mich so bekniet. Und ich konnte ihr nichts abschlagen. Sie war so verknallt in ihn." Außerdem hätten beide durchaus beteuert, "keinen Sex zu haben".

Einem Touristen aber fiel das ungleiche Paar auf. Er verständigte die Polizei, die Sebastian noch im Urlaub festnahm. Im Doppelzimmer lagen Kondome, im Gepäck von Luisa fand sich gar ein benutztes Präservativ.

Der Prozess wird fortgesetzt.