Chemnitz - Brandgefährlich! Sie warfen in eine Wohnung eines Chemnitzer Mehrfamilienhauses Molotowcocktails. Ziel der Aktion war es, einen Mann zu töten. Dafür standen drei Araber wegen mehrfachen Mordversuchs vor Gericht. Das Landgericht Chemnitz verkündete am heutigen Montag das Urteil.
Die Kammer um die Vorsitzende Richterin Annegret Schubert (48) verurteilte das Molotow-Trio wegen versuchten Mordes in zehn Fällen, gefährlicher Körperverletzung und anderer Delikte zu jeweils hohen Haftstrafen:
Bilal A. (20) wurde zu sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt, Ibrahim A. (21) bekam sieben Jahre und sechs Monate. Bei beiden wurde Jugendstrafrecht angewandt.
Der Dritte im Bunde - Bassel A. (28) - erhielt eine Freiheitsstrafe von neuneinhalb Jahren.
Die drei Araber beschlossen in der Nacht zum 12. Juni 2023, einen Mann zu töten.
Wohnung des Opfers befand sich in der Annenstraße
Die Wohnung des Opfers befand sich in der Annenstraße in Chemnitz. In der Wohnung warfen die Araber mehrere Brandsätze.
Sowohl der Geschädigte, als auch drei weitere Hausbewohner kamen mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus.
Laut Gerichtssprecherin Marika Lang (60) spielte bei dem Verurteilten Bilal A. dessen Tablettensucht eine Rolle - bei einem erwachsenen Straftäter hätte die Abhängigkeit als verminderte Schuldfähigkeit Berücksichtigung gefunden.
"Die Vorsitzende betonte mehrfach, dass die Angeklagten großes Glück gehabt hätten, dass keiner schwerer verletzt worden oder gestorben ist, da etliche Hausbewohner im Schlaf angetroffen worden seien", erklärte Lang auf TAG24-Nachfrage.