Streit endete in Blutbad: Messerstecher muss in die Psychiatrie
Chemnitz/Döbeln - Viktor O. (27) musste sich vor dem Chemnitzer Landgericht wegen Totschlags verantworten. Der junge Mann hatte im Mai 2023 einen Bekannten in dessen Wohnung in Döbeln erstochen. Dafür schickte ihn das Chemnitzer Landgericht nun jahrelang in die Psychiatrie.
Viktor O. stach in den Abendstunden des 14. Mai 17-mal auf Berko L. († 54) ein. Täter und Opfer kannten sich durch gemeinsamen Drogenkonsum. Berko L. belieferte sein Umfeld regelmäßig.
Auch hatte der mutmaßlich homosexuelle Berko seinem Bekannten Viktor O. Avancen gemacht. Ob der junge Mann darauf einging, blieb ungeklärt.
"Sie wussten, dass er schlecht für Sie ist, kamen aber von ihm nicht los", erklärte Richter Janko Ehrlich (50) dem Angeklagten gegenüber.
Vor der Tat nahm Viktor ein 32 Zentimeter langes Messer und Handschuhe aus seiner Wohnung mit und ging daraufhin zu Berko L. Dort endete die Auseinandersetzung in einem Blutbad.
Dafür wurde der Beschuldigte am heutigen Donnerstag wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren verurteilt. Das Gericht entschied, dass Viktor O. die Strafe in einem psychiatrischen Krankenhaus absitzen muss.
Denn: Gutachter attestierten dem Anlagemechaniker eine Schizophrenie, an der er bereits als Jugendlicher litt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Titelfoto: Ralph Kunz, haertelpress