Stieftochter in Chemnitz vergewaltigt: Rentner muss in den Knast
Chemnitz - Seine drei Stieftöchter soll Matthias F. (63) alle unsittlich berührt und belästigt haben. Bei der ältesten (heute 29) verlor er laut Anklage 2013 aber sämtliche Hemmungen und vergewaltigte sie brutal in der gemeinsamen Wohnung auf dem Chemnitzer Sonnenberg. Deswegen stand der Mann am heutigen Montag vor dem Chemnitzer Amtsgericht.

"Obwohl sich die Geschädigte wehrte und dem Angeklagten ins Gesicht schlug, zog er die Geschädigte und danach sich aus, legte die Geschädigte rücklings auf ihr Bett und vollzog gegen ihren erkennbaren Willen den Geschlechtsverkehr", so die Staatsanwältin.
Der Verteidiger von Matthias F. erklärte im Namen seines Mandanten, dass es tatsächlich zum Beischlaf gekommen sei - die Stieftochter dies jedoch wollte und zum Tatzeitpunkt über 18 Jahre alt war.
Matthias F. beteuerte: "Gewalt hat in meinem Leben nie eine Rolle gespielt." Während der Verhandlung wurden auch die Geschwister des Opfers befragt sowie die Mutter: Dabei widersprachen sich die Zeugen teilweise.

Schlussendlich muss der Horror-Stiefvater ins Gefängnis: Das Gericht um Richterin Jaqueline Neubert-Rockel (59) verurteilte den Mann zu zwei Jahren und drei Monaten Haft. Das Opfer leidet bis heute unter einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Titelfoto: Bildmontage: Kristin Schmidt, Harry Härtel/haertelpress