Schuss - Treffer - Anklage! Wasserbomben-Werfer ein Fall fürs Gericht

Chemnitz - Passend zur derzeitigen Hitze standen am Donnerstag zwei Wasserbomben-Werfer vorm Amtsgericht Chemnitz. Im April 2023 hatten sie in Bernsdorf auf Fußgänger gezielt - und getroffen.

Aus diesem Haus in der Bernsdorfer Straße wurden die Wasserbomben geworfen. Das Paar wohnt mittlerweile woanders.
Aus diesem Haus in der Bernsdorfer Straße wurden die Wasserbomben geworfen. Das Paar wohnt mittlerweile woanders.  © Haertelpress/Harry Härtel

Kevin Z. (24) und Jenny P. (23), derzeit arbeitslos, wohnten zum Tatzeitpunkt in der Bernsdorfer Straße. Am Mittag des 20. April 2023 bewarfen sie aus ihrer Wohnung heraus vorbeilaufende Passanten mit Wasserbomben.

Eine Fußgängerin wurde dabei am Kopf getroffen und rief die Polizei.

Die Anklage lautet auf gemeinschaftliche Körperverletzung. Außerdem wurde Jenny P. wegen Falschaussage angeklagt: Sie gab bei der Polizei an, dass ein anderer Täter die Wasserbomben warf - offenbar, um den Verdacht vom Partner abzulenken, was sich jedoch bei den Ermittlungen als erlogen herausstellte.

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Jenny P. gab ihre Taten zu - das Verfahren gegen sie wird eingestellt, wenn sie 50 Arbeitsstunden in einer gemeinnützigen Einrichtung leistet.

Wasserbomben-Werfer Jenny P. (23) und Kevin Z. (24) mussten sich vor Gericht wegen Falschaussage und Körperverletzung verantworten.
Wasserbomben-Werfer Jenny P. (23) und Kevin Z. (24) mussten sich vor Gericht wegen Falschaussage und Körperverletzung verantworten.  © Haertelpress/Harry Härtel

Gegen Kevin Z. wurde das Verfahren ebenfalls vorläufig eingestellt, weil die Blödelei mit Wasserbomben angesichts seiner Strafakte nicht weiter ins Gewicht fällt. Bereits im Juni wurde er wegen Kindesmisshandlung zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Dieses Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Titelfoto: Haertelpress/Harry Härtel

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