Prozess um kiloweise Drogen: Mutmaßliche Großhändler in Chemnitz vor Gericht
Chemnitz - Sie wollten laut Staatsanwaltschaft durch den Handel mit Crystal, Kokain und Marihuana in der Region Chemnitz richtig abkassieren: Rudi O. (26) und Nick L. (29) sollen hierfür unter anderem ein Kilo Methamphetamin gekauft und weiterverkauft haben. Die Ermittler kamen dem Duo durch die Auswertung von Chats auf die Spur.
Die beiden Angeklagten sollen sich laut Staatsanwaltschaft zusammengeschlossen haben, um ab dem 3. Februar 2021 Drogenpackungen zu erwerben und weiterzuverkaufen. Am selben Tag kauften sie laut Anklage, "wahrscheinlich am Stausee Oberrabenstein", ein Kilo Crystal im Wert von 18.000 Euro.
Das Paket sollen sie in einer Garage in der Adelsbergstraße in Chemnitz zwischengelagert und zu einem nicht näher genannten Preis weiterverkauft haben.
In den folgenden Monaten sollen sie unter anderem 250 Gramm Crystal im Wert von 4750 Euro sowie 300 Gramm Kokain zum Preis von 11.700 Euro gekauft haben.
Verkäufer waren Leute mit blumigen Tarnnamen wie "Zorro" und "Clooney".
Angeklagte schweigen vor Chemnitzer Landgericht
Für die Kommunikation zwischen Verkäufern und Abnehmern sollen Kryptohandys verwendet worden sein. Dabei handelt es sich um Mobiltelefone, die zur vermeintlich abhörsicheren Kommunikation eingesetzt werden.
Einem Beamten fielen dabei verdächtige Sprachnachrichten auf sowie ein Foto, das auf den Angeklagten Nick L. hindeutete.
Sowohl der in Chemnitz geborene und aktuell in Tschechien lebende Rudi O. als auch der in der JVA Leipzig sitzende Nick L. wollten sich beim Prozessauftakt am heutigen Montag am Landgericht Chemnitz nicht äußern.
Für den Prozess sind noch zwei Verhandlungstage angesetzt. Am 25. November soll es weitergehen.
Titelfoto: Bildmontage: Haertelpress