Von Andreas Hummel
Chemnitz - Zum Prozessauftakt um den Mord an der kleinen Valeriia (†9) aus dem mittelsächsischen Döbeln hat die Mutter am Landgericht Chemnitz von Gewalt und Drohungen des Angeklagten berichtet.
Wenn sie ihn verlasse, werde er ihr wehtun, habe ihr damaliger Freund Andrei P. (37) rund zwei Wochen vor dem Verschwinden des Kindes gesagt: "Du wirst weinen bis zum Ende deines Lebens."
Sie gab ihm dennoch nach einem Übergriff und telefonischem Stalking einen Korb. "Er hat mich kontrolliert", berichtet sie über die zweimonatige Beziehung.
Die Anklage wirft dem 37-jährigen Moldawier vor, die Neunjährige am 3. Juni 2024 auf ihrem Weg zur Schule in sein Auto gelockt und in einem Wald getötet zu haben. Dazu habe er den Kopf des Kindes in ein Schlammloch gepresst, bis es durch Einatmen von Schlamm erstickt sei.
Der Mann sei verärgert und krankhaft eifersüchtig gewesen, weil sich Valeriias Mutter wenige Tage zuvor von ihm getrennt hatte, so die Anklage. Dafür habe er sich an ihr rächen wollen. Er selbst äußerte sich zum Prozessauftakt nicht zu den Vorwürfen.
Tagelang hatte die Polizei nach dem Mädchen gesucht, auch mit Hubschrauber, Drohnen, Tauchern und Spezialhunden. Erst gut eine Woche nach seinem Verschwinden war die Leiche im Unterholz eines Waldes entdeckt worden.
Andrei P. wurde wenige Tage später in Prag festgenommen und schließlich nach Deutschland ausgeliefert.