Prozess-Auftakt: Chemnitzer Imbissverkäufer soll kiloweise Drogen vertickt haben

Chemnitz - Drogen-Prozess-Auftakt am Landgericht Chemnitz!

Ziad A. (33, r.) beim Prozessauftakt am gestrigen Montag vor dem Chemnitzer Landgericht.
Ziad A. (33, r.) beim Prozessauftakt am gestrigen Montag vor dem Chemnitzer Landgericht.  © Haertelpress

Von orientalischen Snacks zu "Gras", Koks und Crystal: Ziad A. (33) arbeitete bis Dezember 2022 in einem libanesischen Imbiss in der Fürstenstraße.

Dann wurde er festgenommen: Es geht um die Verbreitung, Herstellung und den Besitz von Drogen in großen Mengen. Am gestrigen Montag musste sich der 33-Jährige vor dem Landgericht verantworten.

Alle Taten sollen im Jahr 2020 stattgefunden haben. Zum Beispiel lagerten im Hinterhof des Imbisses, in dem der Angeklagte arbeitete, mehrere Beutel mit acht Kilogramm Cannabis-Blättern sowie mehrere Kilo Cannabis-Blüten.

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Die Drogen soll der Angeklagte Ziad A. zu einem Preis von 2000 Euro weiterverkauft haben. Zudem soll er größere Mengen Kokain weiterverkauft und auch Methamphetamin veräußert haben.

Dies sind nur drei von insgesamt 19 Fällen, die dem Libanesen vorgeworfen werden. Der Angeklagte - verheiratet und Vater von zwei Kindern - soll das Rauschgift direkt oder durch Zwischenhändler vertrieben haben.

Der Kundenkreis habe unter anderem Abnehmer in Chemnitz, Zwickau und Annaberg-Buchholz umfasst. Zu den Vorwürfen schwieg der Angeklagte vorerst.

Der Zoll durchsuchte bei einer Großrazzia am 2. Februar 2022 mehrere arabische Geschäfte in der Fürstenstraße.
Der Zoll durchsuchte bei einer Großrazzia am 2. Februar 2022 mehrere arabische Geschäfte in der Fürstenstraße.  © Haertelpress
Eine Seite der Fürstenstraße wurde damals für Fußgänger gesperrt.
Eine Seite der Fürstenstraße wurde damals für Fußgänger gesperrt.  © Haertelpress

Am gestrigen Montag wurden Zeugen vernommen, wie ein Drogendealer, der mittlerweile verurteilt wurde und mit Ziad A. zusammengearbeitet haben soll. Dabei wies der Zeuge größere Erinnerungslücken auf, indem er sich an viele Details nicht mehr erinnern konnte. Für den Prozess sind insgesamt sechs Verhandlungstage angesetzt.

Am 3. Mai geht es weiter.

Titelfoto: Haertelpress

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